Ausflug nach Ingelheim

Bei ausnahmsweise idealen Wetterbedingungen - wenn man die Wetterkapriolen im diesjährigen Mai berücksichtigt - fuhren 38 Teilnehmer und drei Kinder mit dem Bus zunächst nach Nieder-Ingelheim, einer bis 1935 selbstständigen Gemeinde.

Unter kompetenter Führung von Herrn Horst Ahles gab es im relativ neuen Museum der Kaiserpfalz zunächst eine Einführung, bei der auch ein Modell der Pfalz in ihrem ursprünglichen Zustand besichtigt werden konnte. Da heute nur noch Reste der Pfalz erhalten sind, kann man sich praktisch nur mittels dieses Modells und einer Computer-Animation ein Bild von der damaligen Größe und Pracht machen. Ingelheim hat erst in den letzten Jahren intensiv die Geschichte der Kaiserpfalz erforscht und im Jahr 2004 das Museum eröffnet. Im Zuge einer Stadtsanierung im Gebiet der Pfalz, die erst 2012 abgeschlossen sein wird, wurde anhand von Markierungen in der Straßenpflasterung der ehemalige Grundriss der Pfalz sichtbar gemacht. Diese Markierungen waren bei unserem Rundgang über das Pfalzgebiet immer wieder zu sehen und haben uns ein gutes Bild von den realen Ausmaßen der Pfalz gegeben. Besonders die Besichtigung der Aula regia, des Heidesheimer Tors, der Befestigungen und einer Warmluftheizung waren sehr beeindruckend. Die Pfalz hat natürlich seit ihrer Gründung im 7. Jahrhundert ihr Aussehen mehrfach gewandelt und hat im 14. Jahrhundert ihre Funktion verloren. Im Jahr 1354 hielt sich letztmals ein Kaiser in ihr auf. 1375 verpfändete Kaiser Karl IV. das Reichterritorium an die Kurpfalz. In folgenden Jahrhunderten diente die Pfalz den Bürgern als Lieferant für Baumaterial. Nach beinahe zwei Stunden Besichtigung ging es per Bus nach Ober-Ingelheim, um dort die Residenz der Grafen zu besichtigen, die damals für Funktionsfähigkeit und Pflege der Kaiserpfalz zuständig waren. Man kann dort noch Befestigungsmauern, Türme, Stadttore und eine Kirche bestaunen. Danach war unser Busfahrer mit all seinem Können gefordert. Durch engste Gässchen, die zum Teil noch zugeparkt waren, musste er in Millimeterarbeit zu unserem Endpunkt, dem Alten Gutshof, fahren. Den Applaus hat er sich redlich verdient.

Bildergalerie

Das Igstadter Wappen