Die steinzeitlichen Pferdejäger von Igstadt
Am Samstag, 6. Februar 2016, 14.00 Uhr, fand eine exklusive Führung für Mitglieder und Freunde des Heimat- und Geschichtsvereins durch die Sonderausstellung „Jäger und Sammler – vom Ende einer Kultur“ statt, an der ca. 40 Interessierte teilnahmen.
Die Ausstellung startet mit der Frühgeschichte des Menschen. Dabei stehen die nordwesteuropäische Ertebølle-Ellerbek-Kultur und die Pferdejäger von Igstadt im Fokus. Prof. Dr. Thomas Terberger entdeckte durch seine Ausgrabungen einen steinzeitlichen Lagerplatz nördlich des Wäschbaches, Gemarkung Igstadt. Vor 23.000 Jahren wurde hier nicht nur eine erfolgreiche Jagd betrieben, auch entstand Schmuck aus fossilen Muscheln und Schnecken. Die Originalfunde aus den Grabungen sind in der Ausstellung in Szene gesetzt. Schwerpunkt der Ausstellung bilden die völkerkundlichen Sammlungen von Werner Hammer aus Wiesbaden, der selbst über 30 Jahre hinweg zahlreiche Expeditionen zu den Jägern und Sammlern der Urwälder Südamerikas und anderer Regionen durchführte. Herr Hammer beschloss seine Führung mit den Worten, dass er leider nichts Erfreuliches berichten konnte, da die Kulturen der Jäger und Sammler alle nicht mehr existent seien und teilweise durch grausamsten Genozid ausgerottet wurden. Wenn auch das Gehörte und Gesehene nicht erfreulich war, interessant und sehr nachdenklich stimmend war es auf jeden Fall.