Bei bestem Wanderwetter fanden sich rund 40 wanderfreudige Personen um 9 Uhr am Igstadter Wasserturm ein, um an der ersten Gemarkungsumgehung mit einer Gesamtstrecke von 18 km teilzunehmen oder wenigstens an einem Streckenabschnitt teilzunehmen.
Eingeladen hierzu hatten der Heimat- und Geschichtsverein und der Turnverein Igstadt. Nur wenige nutzen von 12 bis 13 Uhr die Rast am Grillplatz Wickerbach zum Ausstieg oder Zwischeneinstieg, so dass die sehr beachtliche Zahl von 30 Personen am Nachmittag um 16 Uhr - wiederum am Wasserturm angekommen - mit einer Urkunde bedacht werden konnte. Die Wanderer zeigten sich beeindruckt von der Schönheit und Vielfalt der Landschaft rund um Igstadt, die wunderbare Fernsicht an diesem Tag war ein zusätzlicher Gewinn. Alle Teilnehmenden folgten mit großem Interesse den Ausführungen des promovierten Geologen Michael Weidenfeller über die geologischen und erdgeschichtlichen Besonderheiten der Strecke. Eines der vielen Highlights war zweifellos die Kontinent-Kontinent-Grenze von Gondwana und Laurussia, die sich an unterschiedlichen Gesteinen im Wickerbachtal zeigt. Auch manch alt eingesessenem Igstadter war dies bis dahin nicht bekannt und es wurde der Wunsch geäußert, diese erdgeschichtlich relevante Veränderung zu einem späteren Zeitpunkt in einem eigenen Vortrag darzustellen. Als die Wandergruppe aus Igstadt am Rastplatz auf die Konfirmandengruppe aus Auringen traf, war dies ein schöner Zufall. Und so gehörten auch die ca. 30 Konfis mit ihrer Pfarrerin Bea Ackermann zu der überaus aufmerksamen Zuhörerschaft. Dass in Igstadts steinzeitlicher Fundstelle 20000 Jahre alter Schmuck aus Muscheln gefunden wurde, somit der älteste Schmuck Wiesbadens, war auch ihnen vorher nicht bekannt. Insgesamt war diese Wanderung ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten.