Traditionell beteiligte sich der HGV mit einem Stand am oberen Treppenaufgang zur Kirche am Igstadter Adventsmarkt. Erhältlich waren: Ortskalender 2023, Gruß- und Weihnachtskarten, Publikationen des Vereins, Notizblöcke, Lesezeichen (neu). Neue Dokumentation: Kriegswitwen und Kriegswaisen in Igstadt. Eine ortsgeschichtliche Erinnerung. Die Besucherinnen und Besucher fanden auf dem Adventsmarkt schöne Geschenke zum Selbstbeschenken und Weiterschenken.
Der Heimat- und Geschichtsverein Igstadt öffnete am 2. Dezember um 18 Uhr ein historisches Adventstürchen im Hof des ehemaligen Gasthauses „Zur Eisenbahn“, Glöcknerstraße 9. Erzählt wurde die Geschichte des Gasthauses, zu der leider auch der Vorfall einer Schlägerei gehört, über den 1911 im Wiesbadener Tagblatt berichtet wurde. Ein Höhepunkt der Adventstürchens war die Enthüllung einer weiteren Informationstafel an einem Igstadter Gebäude mit Tradition. Ca. 40 Gäste sind der Einladung des Vereins gefolgt und hatten in dem schönen Innenhof der Familie Weidenfeller, den Nachfahren der ehemaligen Wirtsleute Adolf und Pauline Koch, viel Freude bei Glühwein und Plätzchen. Auch das Angebot des Büchertischs mit den Ortskalendern, Publikationen, Karten und Lesezeichen wurde rege genutzt. (Foto: Ausschnitt aus Postkarte ca. 1908)
Impressionen:
Ein Mainzer Bürger entdeckte Ende November 2022 in einem Mainzer Antiquitätengeschäft ein Gemälde der Igstadter Kirche, signiert von A. Göbel, datiert am 23. Juli 1953. Das Bild war ein Abschiedsgeschenk der Frauenhilfe für Pfarrer Wick, soweit die Widmung auf der Rückseite. Der aufmerksame Mann informierte den Heimat- und Geschichtsverein Igstadt über seine Entdeckung und der Verein kaufte das Bild. Es wurde an dem adventlichen Gemeindenachmittag der Ev. Kirchengemeinde am Mittwoch, 14. Dezember in der Pfarrscheune ausgestellt. Bereits 2018 wurde von einem Berliner Auktionshaus ein Gemälde der Igstadter Kirche aus dem Jahr 1896 angeboten. Ein Igstadter Ehepaar holte es durch Ankauf nach Igstadt zurück. Siehe hierzu den Beitrag in dem Buch "Historisches und Humorvolles".
Ausführlich:
Der Heimat- und Geschichtsverein wünscht Ihnen Gesundheit, Zufriedenheit und Zuversicht im Neuen Jahr. Möge das Jahr 2023 vor allem in Europa und der ganzen Welt friedlicher werden.
Historisches zum "Glücksschwein": Ein Glücksbringer soll zu Glück, Wohlstand, Gesundheit und einem langen Leben verhelfen. Böses soll ferngehalten werden. Bereits für die germanischen Völker war der Eber ein heiliges Tier. Das Schwein ist deshalb ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum, da es als Symbol der Fruchtbarkeit und Stärke gilt. Darüberhinaus galt bei den Griechen und Römern derjenige als privilegiert, der über viele Schweine -und somit letztendlich auch über Nahrung- verfügte. Das war Glück! In unserer Zeit wird häufig, besonders zu Silvester, symbolisch eine Nachbildung aus Marzipan verschenkt. Im Mittelalter bekam bei Wettbewerben der Letzte als Trostpreis ein Schwein, worauf einer der verschiedenen Ursprünge der Redensart "Schwein haben" zurückgehen soll.