Das Anwesen wurde ursprünglich als Bauernhof mit Scheune und Stallungen gebaut. Das Wohnhaus entstand 1763 wie uns die Giebelinschrift informiert: "Dieses Haus bewahre Gott vor Feuer, Nodt und Diebesrott". 1819 ersteigerte der mit seiner Familie in Igstadt lebende Händler Manche Löw das Anwesen. Er errichtete um 1830 das Gebäude, in dem sich die historische Schmiede befindet, und eröffnete darin einen Laden mit Guss- und Eisenwaren und Tuch- und Wollwaren. Das Torhaus stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Das Haus war im Besitz der Familie Löwensberg bis 1885.
Der Schmied Lorenz Maus kaufte das Anwesen im Jahr 1885 von Leopold Löwensberg, dem Enkel von Manche Löw. 1895 erfolgte der Umbau zur Schmiede in ihrer heutigen Form. Adolf Maus, der Sohn von Lorenz Maus, übernahm die Schmiede von seinem Vater im Jahr 1928.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Christian Voigt die Schmiede von seinem Patenonkel Adolf Maus. Er war als Vollwaise zu seinem Patenonkel gekommen und in dem Haus aufgewachsen. Christian Voigt betrieb die Schmiede bis zu seinem Tod im Jahr 1984. Sie ist in wesentlichen Teilen in ihrem ursprünglichen Zustand von 1895 erhalten. Damit hatte diese Schmiede 89 Jahre existiert. Sie befindet sich bis heute in Familienbesitz der Familie Voigt. Seit Oktober 2022 informiert eine Informationstafel mit QR-Code über das denkmalgeschützte Gebäude.
Neben der Schmiede der Familie Voigt betrieben auch die Vorfahren der Familie Lind seit 1662 in der heutigen St.-Gallus-Straße eine Schmiede. Diese wird bis heute als "Schlosserei Lind" geführt. Ausführlich wird über die Igstadter Schmieden in der Chronik 2 des Vereins berichtet. Auch das Kalenderblatt vom April 2017 informiert über die Igstadter Schmieden. (Stand Oktober 2022)