St. Walbertus war bis zur Eingemeindung nach Wiesbaden im Jahre 1928 auf dem Igstadter Ortssiegel sowie auf alten Vereinsfahnen abgebildet.
Er war ein sehr begüterter fränkischer Edelmann, der im 7. Jahrhundert lebte. Nachdem er sein Leben dem Erlöser geweiht hatte, verschenkte er seine umfangreichen Güter an die Armen. Aus diesem Grunde wird er vielfach mit einer Sichel und einem Garbenbündel dargestellt. Auch Sicheln und Saatgetreide stellte er den Armen zur Verfügung. Er trat in das Kloster Luxeuil (Luxorium) und wurde 629 Abt als Nachfolger des HI. Eustasius. Während seiner fast 40-jährigen Abtszeit führte er die Benediktinerregel an Stelle der allzu strengen Regel des HI. Columban ein. Auch den Rest seiner Güter stiftete er dem Kloster und machte verschiedene Klostergründungen. Der Hl. Salaberge übertrug er die Vorstandschaft über das von ihr mit seiner Hilfe gegründete Frauenkloster zu Laon. Im Jahre 665 starb St. Walbertus als der dritte Abt von Luxeuil und wurde von Bischof Nicetius von Besancon beerdigt. Ob nun die ersten fränkischen Siedler auf der Igstadter Höhe sich St. Walbertus als Schutzpatron erkoren haben oder ob das Kloster Altenmünster in Mainz dazu beitrug, kann heute nicht mehr festgestellt werden. (Erich Herbst, Walter Crecelius, 1978)
Schon lange vor der Gründung des Heimat- und Geschichtsvereins Igstadt e.V. im Jahr 1992 erforschten vor allem zwei Igstadter die hiesige Ortsgeschichte: Walter Crecelius und Erich Herbst. In den 1970er Jahren war Erich Herbst auch Vorsitzender und Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Igstadt, deren Festschrift aus dem Jahre 1978 Text und Bild entnommen sind.